Ema ist eine Malerin, deren Werke vor Lebendigkeit nur so sprühen – Wildblumen, die sich im Wind wiegen, stürmische Wellen, die an unsichtbare Küsten brechen, und Himmel, die zu atmen scheinen. Doch hinter der Schönheit ihrer Kunst verbirgt sich eine tiefere Erkundung: der Lauf der Zeit, die Zerbrechlichkeit menschlicher Verbindungen und der stumme Dialog zwischen Mensch und Welt.
Mit einer Farbpalette, die oft als "kühn und zart zugleich" beschrieben wird, ruft Ema Gefühle hervor, die lange nachwirken, nachdem der Betrachter sich abgewandt hat.
Obwohl sie weltweit gefeiert wird, bleibt Ema äußerst zurückgezogen und bevorzugt die Abgeschiedenheit ihres Ateliers auf dem Land gegenüber dem Trubel von Ausstellungseröffnungen. Gefüllt mit Skizzen, getrockneten Blumen und Gläsern voller Pigmente, die sie selbst mischt, spiegelt ihr Atelier ihren stillen und nachdenklichen Arbeitsprozess wider. „Ich male, um mich an das zu erinnern, was Worte vergessen haben“, teilte Ema einmal mit und gewährte so einen Einblick in die Seele ihrer rätselhaften Kunst.
Ema verbringt ihre Tage inmitten von Farben und Texturen und verwandelt flüchtige Momente in bleibende Eindrücke. In ihrem Atelier auf dem Land fällt das Sonnenlicht durch große Fenster und erhellt Gläser mit handgemischten Pigmenten sowie Leinwände in verschiedenen Stadien der Vollendung. Jeder Tag beginnt mit stiller Beobachtung – ein Spaziergang durch die Felder, das Rascheln der Blätter oder das sich verändernde Licht auf einem nahen Hügel. Diese Augenblicke sind der Treibstoff für ihre Arbeit, sie inspirieren Ideen, die auf ihren Leinwänden Gestalt annehmen.
Sie betrachtet jedes Werk als einen Dialog mit der Welt. Manche Arbeiten entstehen langsam, Schicht für Schicht, während sie sorgfältig Tiefe und Nuancen aufbaut. Andere werden in einem Schaffensrausch geboren, mit kräftigen Strichen, die die Unmittelbarkeit eines Gefühls einfangen. Emas Kunst ist zutiefst persönlich und gleichzeitig universell – sie lädt die Betrachter in ihre Vision ein und lässt dabei Raum für eigene Interpretationen. Ob sie neue Techniken ausprobiert oder vertraute Themen neu entdeckt, Emas Werk spiegelt ihre unermüdliche Neugier und ihren Wunsch wider, die Kluft zwischen dem Sichtbaren und dem Fühlbaren zu überbrücken.
Emas Schaffensprozess ist ebenso intuitiv wie sorgfältig. Alles beginnt mit einem Funken – eine Erinnerung, eine Stimmung oder ein Bild, das sie nicht loslässt. Von dort lässt sie die Idee reifen, skizziert grob oder arrangiert Gegenstände in ihrem Atelier, um die Komposition zu inspirieren. Das Mischen ihrer eigenen Pigmente ist ein Ritual, das ihr besonders am Herzen liegt. Es erlaubt ihr, eine tiefere Verbindung zu den Materialien herzustellen und Farben zu schaffen, die einzigartig zu ihrer Vision passen.
Ihr Ansatz variiert mit jedem Werk. Manche Arbeiten erfordern Präzision und Geduld, Schichten aus transparenter Farbe schaffen eine fast leuchtende Tiefe. Andere hingegen entstehen spontan, kühn und ungezähmt, und fangen die Rohheit des Augenblicks ein. Ema arbeitet in Stille oder mit Musik, die ihrer Stimmung entspricht und den Rhythmus ihrer Pinselstriche leitet. Für sie geht es beim Schaffen nicht um Perfektion, sondern darum, Wahrheit zu finden – eine Reflexion der Gefühle und Ideen, die sie inspirieren.